Thomas Martius nutzt die Theaterform, um die Geschichte von POTTINGERS HAUS live zu erzählen. Er sitzt auf der Bühne, neben einer Videoleinwand, und moderiert in Prosa.

Im Hintergrund sind Klänge von Neil Hennessy und Nino Sandow zu hören: zumeist rein akustische Rückgriffe auf Mitschnitte aus Aufführungen am Originalschauplatz in der Linienstraße.

Pottinger selbst ist seit 1998 verschwunden. Die 22 Zeitzeugen und Zeitzeuginnen äußern sich zu den Vorkommnissen per Video.

Conny von Alversleben redet über Pottinger, Liebe und Beruf. Eine junge Frau, die ihre Kindheit im Mitte-Kiez verbrachte, erzählt von der „jojo“-Disco gleich gegenüber. Der Ofenbauer, einer der letzten Töpper der Stadt, erzählt von seinem Nachbarn Pottinger. Der Schornsteinfeger hat ihn auch getroffen, die Bauingenieurin kennt das Haus. Eine nunmehr verheiratete Gaby Dampf; der Architekt Thorsten Hosseini, heute wieder im Iran lebend; die ehemalige Bardame Jessica; der Musikproduzent, der in den 90ern im Zosch um die Ecke kochte; die Finanzberaterin: Sie alle erzählen von Pottinger, vom Haus und von sich selbst.

Auch auf Video, den ganzen Abend über: der Schauspieler Peter Lohmeyer, damaliger Hauptdarsteller des nie gezeigten Kinofilms. Lohmeyer erzählt von anstrengenden Dreharbeiten und seinem Verhältnis zu Pottinger, Martius und zum Leben.

Die Aufführungsdauer schwankt je nach Situation. Für bequeme Sitzmöglichkeiten ist gesorgt, die Bar hat geöffnet.